Oldtimer satt
Oldtimerfreunde Aresing unterwegs auf Busausflug
Nur selten einmal machen sich die Oldtimerfreunde Aresing ohne ihre eigenen Fahrzeuge auf den Weg, doch am 18.04.2010 war es mal wieder so weit. Zum jährlichen Ausflug fuhren über vierzig Fans von altem Blech mit dem Bus nach Hersbruck bei Nürnberg, wo eine Führung im Dauphin Speed Event auf sie wartete. Diese private Sammlung eines Geschäftsmannes aus Südafrika beeindruckt mit über zweihundert Autos und fast ebensovielen Motorrädern, von denen fast keines ganz normal ist. Vorwiegend Sportwagen teilweise mit großartigen Rennvergangenheiten warten hier dichtgedrängt auf staunende Besucher. Und staunen mussten die Aresinger, weil sich hier eine Preziose neben der anderen zeigt, vom berühmten Bugatti 75C Atlantic bis hin zum Goggo Coupé. Vor allem italienische Fahrzeuge scheinen es dem Sammler angetan zu haben, da sie, neben den deutschen Vertretern von Mercedes oder BMW mit Abstand am häufigsten vertreten waren. Die über zweistündige Führung war besonders kurzweilig, da der kompetente Mitarbeiter zu jedem Fahrzeug und jeder Marke interessante Geschichten und Anekdoten zu erzählen wusste.
Bei den Motorrädern staunten die fachkundigen Oldtimerfreunde v.a. über gleich vier Münch Motorräder. „So mancher Sammler wäre froh, wenn er wenigstens eine dieser Maschinen hätte“ stimmten alle zu. Rennmaschinen und technisch hochinteressante Zweiräder aus der gesamten Motorradgeschichte beeindruckten vor allem auch durch ihren perfekten optischen und technischen Zustand. „Die werden alle regelmäßig bewegt“ bestätigte auch die Führung.
Aber das war den Aresingern wohl noch nicht ausreichend. Eine weitere beeindruckende Sammlung hochwertigster Automobile in Neumarkt i. Opf. war das Ziel für den Nachmittag. Hier hat ein ebenfalls privater Autofan etwa 15 Maybach-Fahrzeuge zusammengeführt, die in den ehemaligen Werkshallen der Express-Fahrradwerke ausgestellt werden. In dem Gebäude wurden lange Jahre Fahrräder und später auch kleinere Motorräder und Mopeds zusammenbebaut. Ein Nebenraum erinnert noch an diese Vergangenheit. Besonders aber das Museum für historische Maybach-Fahrzeuge weckte hier das Interesse. Auch hier konnten sich die Oldtimerfreunde an Geschichten und Anekdoten rund um die Firma Maybach erfreuen, die von der kundigen Führung zum Besten gegeben wurden. Jedes Fahrzeug hat eine eigene Historie und es wäre hochinteressant, wenn diese Oldtimer reden könnten. Vor allem ein etwas lädiertes Exemplar hatte es einigen Besuchern angetan, dem man kaum noch ansah, dass es einmal ein Luxusgefährt war. Als Kriegsbeute war dieser Wagen nach Russland gekommen und hatte dort täglich über fünfzig Jahre lang Dienst als Taxi und Transportfahrzeug geleistet, ehe es ausgemustert und nach Deutschland zurückverkauft wurde. Dass es überhaupt noch existiert ist Zeichen der hervorragenden Wertarbeit der ehrwürdigen alten Marke Maybach.
Voller Eindrücke begaben sich die Aresinger am frühen Abend dann auf die Heimreise. Einige der gehörten Geschichten werden sicher die nächsten Stammtische bereichern.